So richtig scheint bei den Zeitungen keiner über Content und Werbeplatzierungen und eine mögliche Stimmigkeit nachzudenken. Gestern in der Sonntags-FAZ:
Zunächst die Meldung, dass man mit 3529 Euro netto „reich“ ist und zu den Top 10% in Deutschland gehört. Klar, das ist nicht wenig und sehr viele Menschen in Deutschland müssen leider mit sehr viel weniger auskommen, woran die brutale Steuerlast nicht unschuldig ist. Aber: wer in der Münchener Innenstadt zur Miete lebt, wird sich mit 3500 Euro netto nicht wie Krösus vorkommen. So eine Reichtumsdefinition kann eigentlich nur von den Sozialdemokraten kommen, um möglichst viele großzügig zur Kasse bitten zu können.
Zwei Seiten später eine Anzeige von Liqid, wo der Anleger ermuntert wird, „schon ab“ 200.000 Euro in Private Equity Fonds zu investieren. Sozusagen als „Beimischung“.
Wer 3500 Euro netto hat, hat auch mal eben ruckzuck 200.000 Euro verfügbar?
Nicht ganz so schlimm wie die Schaltung der Autowerbespots in den Propagandavideos vom Islamischen Staat auf Youtube, aber trotzdem eine seltsame Zusammenstellung, oder?