Der weibliche Weg nach oben – Wie Frauen mitFemale Storytelling am Türsteher im Gehirn vorbei kommen
Wenn Sie etwas gesagt haben wollen, gehen Sie zu einem Mann.
Wenn Sie etwas erledigt haben wollen, gehen Sie zu einer Frau.
Margaret Thatcher
Vertrauen kommt wie eine Schnecke. Und galoppiert davon wie ein Pferd.
Die Frage, wer wann warum befördert wird, wird meist dadurch entschieden, wie groß das Vertrauen ist, das der Vorgesetzte zu der Person hat, um die es geht.
Diese „moments of truth“, in denen Sie als Frau zeigen können, dass es sich lohnt, in Sie zu vertrauen, sind leider im Unternehmensalltag spärlich gesät. Meist sind es Personalgespräche, Feedbackgespräche oder inoffizielle Zusammentreffen. Manchmal sind es auch nur zufällige Treffen in der Cafeteria oder im Aufzug, wo Sie mit Ihrem Vorgesetzten sprechen können und kurz und klar darlegen können, warum in Ihnen das Potenzial zu höheren Positionen steckt.
Dabei ist der Leidensdruck auch bei den Unternehmen hoch: Immer mehr Positionen müssen per Gesetz mit Frauen besetzt werden. Dumm nur, wenn man dann nicht weiß, welche Frau die richtige für die jeweilige Position ist, weil die Unternehmen sicher sehr kompetente Frauen haben, diese aber nicht in der Lage sind, in den besagten „moments of truth“ ihre Story so zu erzählen, dass alle wissen: „Die ist die richtige für den Job!“
Dabei erleben gerade Frauen drei Herausforderungen, die Sie meistern müssen, wenn Sie nach oben kommen und sich gegen die noch immer übermächtige Konkurrenz der Männer durchsetzen wollen:
– Old Boys Networks der Männer: Sie kennen sie alle. Die Führungsspitze von Unternehmen ist meist von Männern geprägt, Frauenquote hin oder her. Ob Sie es wollen oder nicht, als Frau werden Sie dabei mit unbewußten Vorurteilen konfrontiert und der Tatsache, dass die meisten Männer nach wie vor ein vorgefertigtes Rollenbild von Frauen haben. Diese Barrieren müssen Sie als erstes durchbrechen.
– Die Art zu kommunizieren der Frauen: Als ob die Dominanz der Männer in den Führungsetagen nicht schon für Frauen hart genug wäre, sind die Männer auch noch besser darin, dafür zu sorgen, dass dieser Zustand noch möglichst lange anhält. Denn während es Männern oft gelingt, sich selbst in einem guten Licht darzustellen und sich als Retter der Firma zu inszenieren, stellen Frauen ihr Licht nur allzu gerne unter den Scheffel.
– Die fehlenden Antennen der Männer: Die unprätentiöse Art, mit der Frauen kommunizieren, ist ja an und für sich sympathisch. Wenn sie nicht karriere-hinderlich wäre. Und wenn ein Gegenüber gute Antennen hat, so sollte man meinen, könnte der doch die Fähigkeiten einer Frau auch hinter einer langweiligen Story erkennen. Die Realität sieht anders aus. Denn leider fehlen gerade männlichen Führungskräften diese Antennen. Ja, oft sind für Männer, die Karriere machen wollen oder gemacht haben, diese Antennen sogar hinderlich, wenn es darum geht, durchsetzungsstark und manchmal auch skrupellos seine Projekte durchzuziehen – und damit auf der Karriereleiter nach oben zu klettern. Diese zielgerichtete Aggression ist ein typisches Merkmal von Psychopathen. Was nicht bedeutet, dass männliche Führungskräfte grundsätzlich psychopathisch sind, doch haben klinische Untersuchungen gezeigt, dass gerade in Führungskreisen (männliche) Psychopathen, denen diese Antennen fehlen, überproportional oft anzutreffen sind.
Gerade diese drei Aspekte machen es Frauen schwierig, eine ähnliche Karriere wie Männer zu machen und dorthin zu kommen, wo sie, aufgrund ihrer Fähigkeiten und Leistungen, hingehören.
Vertrauen entsteht da, wo Sie in kürzester Zeit Ihr Gegenüber überzeugen können, dass Sie die richtige Person für den Job sind.
Wie können Sie das anstellen?
Mit Storytelling.
Female Storytelling.
Wir wünschen Ihnen einen nicht allzu trüben November voller Storys und Chancen.
Herzlich Ihr und Euer
Veit Etzold