25.07.2014
Interview mit Prof. Dr. Veit Etzold auf nspireothers.com

Interview mit Prof. Dr. Veit Etzold auf nspireothers.com

Das Interview: Prof. Dr. Veit Etzold | Bestseller Autor – Berater – Redner

nSpireOthers: Hallo Herr Dr. Etzold. Versuchen Sie den Menschen Veit Etzold knapp in 2-3 Sätzen zu beschreiben.

Veit Etzold: Kreativ, neugierig, pragmatisch. Das waren jetzt sogar nur drei Wörter.

nSpireOthers: Wer oder was war für Sie Inspiration und Motivation, das zu tun, was Sie heute machen? Was hat Sie am stärksten geprägt und Ihnen in Ihrer beruflichen Entwicklung am meisten geholfen?

Veit Etzold: Literarisch haben mich Stephen King und H.P. Lovecraft sowie J.R.R. Tolkien stark geprägt. Was das berufliche angeht, waren das eher unbekannte Personen, die alle inspirierend wirkten, z.B. ein Professor am King’s College London, ein Projekt Leiter bei BCG. All solche Menschen. Mit Sicherheit aber keine Politiker oder andere Sonntagsredner!

nSpireOthers: Was ist Ihr innerer Antrieb und woraus ziehen Sie für Ihr privates und berufliches Leben Ihre Motivation? Haben Sie ein konkretes Vorbild oder eine Art Mentor, der Sie begleitet und Ihnen mit Ratschlägen zur Seite steht?

Veit Etzold: Leider hatte ich nie einen richtigen Mentor, sondern bin auf die meisten Sachen immer selbst gekommen und musste selbst die Leute beharken, damit irgendwas passiert. Das ist zwar einerseits schade, hilft aber wahrscheinlich auch dabei, sich immer zu motivieren.

nSpireOthers: Wie und nach welchen Mustern / Regeln treffen Sie wichtige Lebensentscheidungen?

Veit Etzold: Kosten / Nutzen orientiert. Und auch wenn Dinge kurzfristig keinen Nutzen bringen, sollten sie es langfristig tun, sonst kann man sich die Arbeit sparen. Natürlich muss man manchmal auch investieren (Zeit, Geld), aber es muss auch irgendwann etwas dabei herauskommen. Sonst muss man den Stecker ziehen. Das fällt aber vielen schwer. Denn schon Clausewitz wußte: Der geordnete Rückzug ist der schwerste.

nSpireOthers: Was war für Sie sowohl in privater als auch in beruflicher Hinsicht die wichtigste Lektion in Ihrem Leben?

Veit Etzold: Das man sich auf ein Versprechen nicht verlassen kann. Ist traurig, ist aber so. Das zu akzeptieren erspart einem aber viel Ärger. Die Chinesen haben das schon immer gewußt und denken daher sehr viel mehr in Szenarien . Was ich mir auch immer mehr angewöhne.

nSpireOthers: Wie gehen Sie persönlich mit Niederlagen und der Angst zu scheitern um?

Veit Etzold: Alkohol… Nein. Scherz! Einfach etwas neues machen. Arbeit an etwas neuem hält einen beschäftigt, so dass man gar keine Zeit für Selbstzweifel hat. Und man kommt über Niederlagen besser hinweg.

nSpireOthers: Schicksal vs. Erfolgsformel: inwiefern sind Sie der Meinung, dass jeder Mensch seinen Erfolg und seine eigene Entwicklung steuern und beeinflussen kann?

Veit Etzold: Wenn nicht man selbst, wer dann? Gut, wer kein Talent zum Schreiben hat, wird höchstwahrscheinlich kein Schriftsteller. Nur wer den ganzen Tag vorm Fernseher hängt oder bei Facebook daddelt, muss sich doch nicht wundern, wenn er nie etwas außergewöhnliches schafft, sei das Richtung Anerkennung, Berühmtheit, Geld oder was auch immer. Allerdings verbaut Deutschland mit seinem verkalkten System auch vielen Newcomern die Chancen. Beispiel: Kitas kosten Geld, studieren ist umsonst. Kohlebergbau wird subventioniert, Start Ups werden besteuert wie große Unternehmen. Das (nutzlose) Alte wird konserviert, das Neue verdrängt, übrigens auch und gerade von den Parteien, die sich als ganz fortschrittlich sehen und deren Namen mit „G“ anfängt. Es besteht also von der Politik aus gar kein Interesse daran, dass Leute jenseits des Establishment nach oben kommen und vielleicht neue Ideen mitbringen. In dieser Hinsicht ist Deutschland nach wie vor ein obrigkeitshöriger Untertanenstaat; was sicher auch so gewünscht ist.

nSpireOthers: Nach welchem Lebensmotto leben und handeln Sie? Gibt es einen konkreten Leitsatz, an dem Sie sich orientieren? Wenn ja, wie lautet dieser?

Veit Etzold: If you’re not at the table, you’re on the menu.

Das ist nicht mein Leitsatz, aber er klingt irgendwie gut. Kommt aus den USA.

Schöner ist der Spruch aus der Rocky Horror Show:

Don’t dream it, be it.

Würden Leute statt fernzusehen an ihren Zielen arbeiten, wären sie überrascht, was sie alles leisten könnten.

 nSpireOthers: Vielen Dank für dieses nette Gespräch, Herr Etzold.

Den Rest des Interviews finden Sie hier!

Und hier gibt es das Interview auf Englisch.

Folgen Sie Veit Etzold: